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Luronium natans
(Schwimmendes Froschkraut)

Pflanzenfamilie: Alismataceae (Froschlöffelgewächse)

 

© T. Täuber, Botanischer Informationsknoten Bayern

 

Wiederansiedlung

Wiederansiedlung BG Dresden

Von der Herkunft NSG Niederspree und Kleine Heide Hänichen (LK Görlitz) existiert seit 2017 eine EHK im BG Dresden. Aus den vegetativ vermehrten Beständen dieser EHK wurden im August 2019 ca. 40 Pflanzen im gleichen NSG an einem Standort ausgebracht, an dem aktuell keine Bestände mehr nachweisbar waren. Dafür wurden die Exemplare in mehrere Hanfseile eingeflochten und vor Ort in den Schlamm gedrückt. Bei einem Kontrollgang im November 2019 konnten weder die Pflanzen noch die Seile oder Standortmarkierungen wiedergefunden werden. Vermutlich wurden die Bestände durch Wildbegang zerstört. Weitere Ausbringungsversuche dort unterblieben auf Wunsch der UNB.

Von einer weiteren Herkunft im LK Meißen (Gemeinde Schönfeld) konnte 2019 im Rahmen eines Drittmittelprojekts nach Förderrichtlinie NE/2014 eine zweite EHK im BG Dresden aufgebaut werden. Mit 100 vegetativ vermehrten Pflanzen dieser EHK wurde im September 2021 ein neues Vorkommen in einem Teich bei Thiendorf begründet, das sich bislang (Ende 2023) als stabil erweist und leichten Zuwachs zeigt. Im September/ Oktober 2022 wurden weitere 100 Exemplare in zwei Teiche der Region ausgebracht, in denen die Art zuvor schon beobachtet worden war. Eine Kontrolle der Pflanzstellen im Herbst 2023 ergab keinen Nachweis der Pflanzen. Im Oktober 2023 erfolgte auf Anregung der UNB Meißen eine Ausbringung von 102 Setzlingen aus der EHK in einem weiteren Teich des Gebiets, der bislang keine Bestände aufwies, dem Froschkraut nach einer Sanierung aber vermutlich gute Lebensbedingungen bietet. Diese Ausbringungen erfolgten in gruppenweise verbundenen torffreien "Anzuchttöpfen" aus gepressten Pflanzenfasern. Diese wurden mit den darin wurzelnden Pflanzen leicht in den Bodengrund gedrückt und lösen sich im Laufe der Zeit auf. Dies Ausbringungsmethode hat sich als empfehlenswert erwiesen, da die Jungpflanzengruppen von Beginn an relativ stabil und mit eigenem Ballen im Untergrund verankert sind.