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Genista tinctoria subsp. tinctoria
(Gewöhnlicher Färber-Ginster)

Pflanzenfamilie: Fabaceae (Schmetterlingsblütler)

Biologie

ArtGenista tinctoria subsp. tinctoria
VerbreitungEuropa, West-Sibirien (floraweb.de 2011)
Verbreitungskarteglobal: Den Virtuella Floran
HöhenverbreitungEbene bis mittlere Gebirgslagen, Schwarzwald bis 1250 m, Jura bis 710 m, Alpen bis 840 m (Oberdorfer 1990)
Natürlicher StandortFeuchtwiesen (Hauptvorkommen), Zwergstrauchheiden und Borstgrasrasen (Hauptvorkommen), Trocken- und Halbtrockenrasen (Hauptvorkommen), Laub- und Nadelwälder saurer, nährstoffarmer Böden (Nebenvorkommen) (floraweb.de 2011); auf frischen-wechselfrischen oder wechselfeuchten, basenreichen, neutralen bis mäßig sauren, humosen, mittel-tiefgründigen, sandigen oder reinen Lehm- und Tonböden, Magerkeits- und Grundfeuchtezeiger, auch auf Felsbändern (Oberdorfer 1990)
MykorrhizierungArbuskuläre Mykorrhiza (Harley & Harley 1987a, 1987b)
Beschreibung der PflanzeGenista tinctoria: 20-60 cm, Pfl aufrecht od. aufsteigend, buschig verzweigt, dornenlos, kahl od. behaart, Blätter bis 45(50) mm lg u. 10 mm br, lanzettl, Blüten in endstdg, 3-6 cm lgn Trauben, reichblütig, mit laubblattartigen Tragblättern, Krone 8-16 mm lg, kahl, Hülsen kahl (floraweb.de2011); bis 1 m tief wurzelnd (Oberdorfer 1990)
LebensformHemiphanerophyt (biolflor.de 2011)
Lebensdauerausdauernd (plurienn-pollakanth) (biolflor.de 2011)
SamenbankGenista tinctoria: Transient (BioPop, zit. nach bayernflora.de 2012)
BlütezeitJuni-August (bioflor.de 2011); Juni und Juli, vereinzelt bis September (Sebald et al.)
Bestäubung durchInsekten (biolflor.de 2011)
KompatibilitätSelbstinkompatibel (biolflor.de 2011)
Blütenbiologiesynözisch, hermaphroditisch (biolflor.de 2011); Schnappmechanismus bei der Bestäubung (Polhill & Sousa 1981, zit. nach Sebald et al.)
Ploidie2n=48, 96 (Oberdorfer 1990); 2n=48, tetraploid (biolflor.de 2012)
FruchtHülse mit 6-10 Samen (Hegi 1975)
SamenreifeJuni - August (biolflor.de 2012)
Samengröße2,5 x 2,1 x 1,2 mm (biolflor.de 2011)
Samengewicht3,9 mg (biolflor.de 2011)
SamenmorphologieSame, nicht heteromorph (biolflor.de 2011); rundlich (Hegi 1975)
SamenausbreitungSelbst (floraweb.de 2011)
Reproduktiongenerativ (biolflor.de 2011)
Gefährdungkeine Angabe
Rote Liste Deutschlandungefährdet (floraweb.de 2011)
GefährdungsursachenStickstoffeintrag, Nutzungsaufgabe, Nutzungsintensivierung (Benkert & Klemm 1993, Korneck et al. 1996)
PflegemaßnahmenWeideunkraut (Oberdorfer 1990), daher vermutlich durch Beweidung zu fördern; mäßig weidetolerant, mahdempfindlich (biolflor.de 2012)
Schutzstatusnicht besonders geschützt (floraweb.de 2011)
VerantwortlichkeitDeutschland hat keine besondere Verantwortlichkeit (floraweb.de 2011)
Sonstigesdie nahe verwandte subsp. littoralis wächst in Feuchtheiden an der Nordsee (Küste, Inseln), sie hat einen niederliegenden Stängel, weniger, aber größere Blüten pro Blütenstand und behaarte Hülsen (Oberdorfer 1990)

 

Kulturansprüche

Art Genista tinctoria subsp. tinctoria
Kultur einfach
Wasserbedarf Nie gießen, bevor die oberste Erdschicht wieder abgetrocknet ist (Gartendatenbank 2012)
Nässeempfindlichkeit gut drainierte Erde (Brickell 2000, Angaben nur zur Gattung), durchlässiger Boden (Cheers 2003, Angaben nur zur Gattung), empfindlich gegen Nässe (Gartendatenbank 2012)
Dürreempfindlichkeit verträgt auch längere Trockenheit (Gartendatenbank 2012)
pH-Spezifik keine Angabe
Substratspezifik lockere Erde (Brickell 2000, Angaben nur zur Gattung)
Nährstoffbedarf arme bis mäßig fruchtbare Erde (Brickell 2000, Angaben nur zur Gattung)
NährstoffempfindlichkeitNicht düngen, nährstoffreicher Boden erhöht die Frostempfindlichkeit (Gartendatenbank 2012)
Temperaturansprüche frosthart bis -15°C (Brickell 2000)
Lichtbedarf volle Sonne (Brickell 2000, Angaben nur zur Gattung); in die volle Sonne pflanzen, im Schatten lässt die Blüte nach (Gartendatenbank 2012)
Schädlingsprobleme Blattläuse (Brickell 2000, Angaben nur zur Gattung); Bohnenkäfer fressen viele der Samen (BG München: A. Gröger & H.-J. Götzke)
Vermehrung durch Samen im Herbst oder Frühling in Töpfen im Kalten Kasten säen oder im Sommer halbverholzte Stecklinge schneiden (Brickell 2000, Angaben nur zur Gattung); Stecklinge bewurzeln ganzjährig meist nur mäßig gut, Aussaat ist einfach, am besten im Frühling (Gartendatenbank 2012); Samen keimen hervorragend (BG München: A. Gröger & H.-J. Götzke)
Keimungsansprüche Samen keimen im Dunkeln besser als im Licht (Hegi 1975)
Keimungszeit keine Angabe
Hybridisiert mit keine Angabe
Kritische Lebensphasen keine Angabe
Sonstiges verträgt kein Umpflanzen (Cheers 2003, Angaben nur zur Gattung)

 

 

Haltende Gärten / Einrichtungen


Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
DE-0-B-2231190 1 1990 Berlin, Tegel