Mitglieder-Login


Sie sind hier: Arbeitsgruppen / Botanischer Artenschutz / Pflanzenarten / Asplenium cuneifolium

Suchoptionen  


 


 

Hier finden Sie Erhaltungskulturen von mehr als 600 Arten in über 3.000 Akzessionen.


Auswahl Pflanzenarten

 

Hier finden Sie Erhaltungskulturen von mehr als 600 Arten in über 3.000 Akzessionen.


Asplenium cuneifolium
(Serpentin-Streifenfarn)

Pflanzenfamilie: Aspleniaceae (Streifenfarngewächse)

Biologie

ArtAsplenium cuneifolium
VerbreitungNordost-BY, SN (Jäger 2011)
Verbreitungskarte
Höhenverbreitung
Natürlicher StandortSerpentinfelsen und Serpentingeröll (Jäger 2011); eher in Wäldern, als in offenen Habitaten (Bucharova et al. 2010); ausschließlich auf Sepentinit und magnesiumreichem Gestein, sonnige Standorte an Felsen oder in Geröll (Vogel & Breckle 1992)
Mykorrhizierungja (Harley & Harley 1987)
Beschreibung der PflanzeBlatt weich, sommergrün, Blattstiele oberseits oder beiderseits grün, Spreite glanzlos, hellgrün, Fiedern ± gerade abstehend, letzte Fiederabschnitte rhombisch oder fächerförmig, am Grund keilig, vorn meist gestutzt, stumpf gezähnt, Pflanze 0,15 - 0,45 m hoch (Jäger 2011)
LebensformHemikryptophyt (Jäger 2011)
Lebensdauer40 bis 50 Jahre (S. Jessen in Bucharova et al. 2010); in Kultur wenige Jahrzehnte (Jessen & Reichstein in Vogel & Breckle 1992)
Samenbank
BlütezeitJuli- August (Jäger 2011)
Bestäubung durch
Kompatibilitätunbekannt
Blütenbiologie
Ploidie
FruchtSporen 30-34 µm lang (Floraweb 2014)
SamenreifeSporenreife von Juli-September (Jelitto 1990)
Samengröße
Samengewicht
Samenmorphologie
Samenausbreitung Windausbreitung (Jäger 2011)
Reproduktion
Gefährdungstark gefährdet (Ludwig & Schnittler 1996)
Rote Liste Deutschland
Rote Liste Österreich
Rote Liste Schweiz
GefährdungsursachenEutrophierung, Aufwuchs von Nitrophyten, fehlende Beweidung, Steinbrüche (Vogel & Breckle 1992)
Pflegemaßnahmen
Schutzstatus
VerantwortlichkeitDatengrundlage ungenügend (Ludwig et al. 2007)
Sonstiges

 

Kulturansprüche

Art Asplenium cuneifolium
Kultur
Wasserbedarf feuchter, kühler Boden (Cheers 2003)
Nässeempfindlichkeit
Dürreempfindlichkeit
pH-Spezifik kalkreich (Jelitto 1990); pH-Wert an Rhizom bis max. 7,4 (Vogel & Breckle 1992)
Substratspezifik auf Serpentin, auch Granit (Jelitto 1990*)
Nährstoffbedarf nährstoffarm (Jelitto 1990)
Nährstoffempfindlichkeit
Temperaturansprüche voll frosthart bis frostempfindlich (Jelitto 1990)
Lichtbedarf Halbschatten- bis Halblichtpflanze (Floraweb 2014)
Schädlingsprobleme unbekannt
Vermehrung durch Sporen (Jelitto 1990); Teilung, bewurzelnde Rhizomstücke (Cheers 2003)
Keimungsansprüche Sporen produzierten Gametophyten auf Mineral-Agar (Prada 1995)
Keimungszeit 7 Wochen, nur Sporen, die im Sporangium geblieben sind, keimten (Prada 1995) 
Hybridisiert mit A. adiantum-nigrum (A. cuneifolium XA. onopteris) (Aragon & Pangua 2004)
Kritische Lebensphasen
Sonstiges junge fadenförmige Gametophyten wachsen auf Erde (gesiebt, sterilisiert), Anteil organisches Material: 4.43%, Anteil Gesamt-N: 0.2%, Kalium: 145.03 (ppm), Phosphor: 20 (ppm), C/N: 12.44, pH Wasser: 6.2, Struktur: sandig-schlickig; in Klimakammer bei 20+/- 2°C, Wässerung alle 2 Wochen, durchgängige Beleuchtung für 16 Wochen mit kühlen, weißen Fluoreszenzröhren (Prada 1995)

 

Haltende Gärten / Einrichtungen

Arktisch-Alpiner Garten Chemnitz
IPEN Level Zugang Herkunft Wiederans. Web
SJ-2946 2 1998 Sachsen, Hohenstein-Ernstthal Ersatzstandorte in unmittelbarer Nähe des Ursprungsstandorts sowie NSG "Callenberg Nord II"
SJ-2621/2 2 1996 Sachsen, Zöblitz Ersatzstandorte in Nähe des Ursprungsstandorts
SJ-1103 2 1999 Sachsen, Böhrigen ehemaliger Standort Greifendorf in Nähe des Ursprungsstandorts
SJ-1105 2 1999 Sachsen, Krumbach Ersatzstandorte am Ursprungsstandorts
Bemerkung: Ansiedlung abgeschlossen
SJ-1109 2 1999 Sachsen, Waldheim-Reinsdorf Ersatzstandorte in unmittelbarer Nähe des Ursprungsstandorts
SJ-2623 2 1996 Sachsen, Waldheim-Reinsdorf

 

Wiederansiedlung

Die Art wurde aus den Erhaltungskulturen des Arktisch-Alpinen Gartens Chemnitz in unmittelbarer Nähe des Ursprungsortes in Sachsen sowie im NSG „Callenberg Nord II“ wieder ausgebracht. Die Ansiedlung ist mittlerweile abgeschlossen (www.arktisch-alpiner-garten.de/artenschutz.htm).

 

 

Zusatzinformationen

Steckbrief Asplenium cuneifolium